Social Media und die trügerische Seite der Fitspo-Influencer

Seitdem wir alle nonstop in den sozialen Medien unterwegs sind, haben wir viel Spaß und seichte Unterhaltung: Wir bekommen mit, was andere Menschen zu Mittag essen, wo sie in den Urlaub hinfliegen und welches ihre liebste Schokoladensorte ist. Diese Form von Unterhaltung ist angenehm oberflächlich, wenn man gerade an der Bushaltestelle steht oder im Wartezimmer beim Arzt sitzt. Jedoch hat dieser Social Media Trend auch seine Schattenseiten und eine davon betrifft speziell die Fitnessbranche. Immer öfter sieht man (scheinbar) makellose, nahezu perfekte Fitnessmodels, die ihr Sixpack und ihre durchtrainierten Beine in die Kamera halten. Oft machen diese Schönheiten dann noch Werbung für Eiweißshakes, Proteinriegel oder die neueste Kollektion von namenhaften Sportmodeherstellern. Nett anzusehen? Definitiv! Kurzfristig motivierend? Vielleicht! Dauerhaft gesund für uns? Auf keinen Fall!

Darum schaden unrealistische Vergleiche

In diesem Zusammenhang muss man einen realistischen Blick auf die Welt des Social Media werfen: So genannte Fitspo Influencerverdienen ihr Geld mit ihrem Körper, sie sind quasi Fitnessmodels. Ihr perfekter Körper ist ihr Kapital, für das sie nonstop im Einsatz sein müssen: Da stehen in der Regel jeden Tag mehrere Trainingseinheiten an, strengste Ernährungspläne und höchsteSelbstdisziplin rund um die Uhr. Zudem kommen die zahlreichen Bildbearbeitungsmöglichkeiten und Filter dazu, die eingesetzt werden, um den perfekten Schein komplett zu machen: Das Licht wird optimiert, die Haut geglättet, Falten oder Pickel retuschiert, der Hintergrund angepasst – die schönen Bilder sind oft wahre Kunstwerke, die oft lange und intensiv nachbearbeitet wurden. Das Problem: Unser Auge gewöhnt sich an diese bearbeiteten und perfektionierten Bilder und nimmt sie nach einer gewissen Zeit als Abbild der Realität an. Da ist der Moment, in dem wir mit unserem Spiegelbild immer unzufriedener werden und uns unrealistische Ziele stecken, weil wir anfangen, uns mit den Bildern in Social Media zu vergleichen. Weil wir aber einem unerreichbaren Standard folgen, werden wir mit uns und unseren Trainingsergebnissen immer unzufriedener.

Werde die beste Version von dir selbst!

An diesem Punkt ist es wichtig, sich klarzumachen, dass ein Vergleich mit Fitnessmodels, die täglich mehrere Stunden trainieren, der falsche Ansatz ist – du würdest dich ja auch nicht mit Jan Ullrich vergleichen, nur weil du täglich mit dem Fahrrad zum Büro fährst. Hinzu kommt, dass die Bilder stark bearbeitet und dadurch verfälscht sind – einer künstlich perfektionierten Schönheit kann man als normaler Mensch nicht nachstreben. Dieser unerreichbare Standard kann nur zu Unzufriedenheit und Frust führen.

Unser Tipp stattdessen: Entfolge Kanälen, die dir nicht guttun und besinne dich auf dich, deine Einzigartigkeit und deine Stärken. Statt falschen Idealen nachzueifern, werde lieber die beste Version von dir selbst! Das echte Leben findet jenseits von Social Media statt – also öfter mal das Handy weglegen und mit offenen Augen durch den Alltag gehen. Da wird einem nämlich schnell klar, dass wir alle nur Menschen sind!

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